Im April/Mai bin ich, Sabine Uriot, wieder nach Südafrika gereist, um in Fobeni an unseren Projekten aktiv mitzuarbeiten. Nach dem schweren Schicksalsschlag von Ellanie van Rooyen, die ihren Ehemann nach einem Krebsleiden verloren hat, ist sie nun wieder zurück. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich in den letzten Monaten während Ihrer Abwesenheit wacker geschlagen und die Arbeit an den Projekten selbständig weitergeführt. Dies zeigt eine hervorragend funktionierende Organisation des gesamten Teams.
Hand in Hand
haben sich die einzelnen Projektmanager unterstützt und versucht, die Situation
so gut wie möglich zu meistern. Die Rückkehr von Ellanie war dennoch eine
Erleichterung und neue Ideen und Motivationen gelangen ins Team.
Die
Lighthouse Academy
und der Lambs Haven Kindergarten/Vorschule
sind mittlerweile mit fast 500 Schülern voll besetzt. In einzelnen Klassen wie
z.B. der Vorschule bestehen bereits lange Wartelisten von Schülern, die gerne
diese Schule besuchen würden. Der Neubau des Kindergartens hat sich als voller
Erfolg gezeigt und ist bei Kindern, Erziehern und Eltern sehr beliebt. Eines
der nächsten Ziele in diesem Bereich ist es, Unterkünfte für Lehrer zu bauen und den
Sportplatz zu erneuern.
Einen großen Erfolg können die Frauen des N ä hprojekts „Basadi“ verkünden:
Sie konnten einen großen Vertriebspartner für sich gewinnen, der mehrere Geschäfte u.a. auch im Kruger Nationalpark und an den Flughäfen in Südafrika betreibt. Viele Jahre hatten wir versucht einen Vertriebspartner zu finden, der eine sichere und große Menge der Produkte abnehmen kann. Aus diesem Grunde werden nun auch neue Nähmaschinen benötigt. Die jetzigen Maschinen sind nach all den Jahren nun mit verschleißbedingten Mängeln behaftet. Da eine gewisse Menge an Produkten künftig jedoch auch vorrätig sein sollte, muss eine fehlerfreie Produktion gewährleistet sein. Wir von Mohau e.V. haben daher entschieden, kurzfristig 2000 € unserer Spendengelder für neue Nähmaschinen für Basadi bereitzustellen .
Im Dorf hat
sich die Zahl der durch das Schweineprojekt
begünstigten
Familien
seit Beginn von 5 auf nun 9 Familien erweitert. 4 Familien
haben also bereits Ferkel an eine weitere Familie abgegeben und führen nun die
Zucht selbständig weiter. Alle Familien, die seit Beginn am Projekt teilgenommen
haben, besitzen nach wie vor Schweine und betreiben aktiv die Zucht. Die
Probleme im Dorf sind aber weiterhin groß. Die hohe Arbeitslosenquote macht die
Lebenssituation für die Bewohner allgemein schwer.
Zeitgleich mit mir waren auch Volontäre – u.a. aus Deutschland – vor Ort.
Das Volontärsprojekt bietet jungen Leuten einen Einblick in die afrikanische Kultur. Sie nehmen hautnah am Leben der Menschen teil und arbeiten täglich mit einheimischen Kollegen zusammen.
Die
Grenzerfahrung „Armut“ zu erleben und mit Menschen eine Bindung aufzubauen, die
in einem andere Kulturkreis leben, ist für beide Seiten eine Bereicherung und
geprägt von gegenseitigem Respekt. Die Volontäre können alle Projekte aktiv
mitgestalten und ihre Ideen und Kenntnisse einbringen.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle treuen Unterstützer, Spender und Förderer.
Ohne ihre Hilfe könnten wir all diese Projekte nicht
durchführen!
Im Namen des gesamten Teams
Sabine Uriot, 1. Vorsitzende Mohau e.V.